Seit 43 Jahren werden im Bezirk Wolfsberg Grundausbildungslehrgänge für Feuerwehrangehörige abgehalten. Rund 3.00 Kameraden/innen haben in dieser Zeit die Schulbank gedrückt, um sich in Theorie und Praxis mit der Arbeit am Gerät vertraut zu machen.
Vergangenen Sonntag fand der 62. Grundlehrgang, der heuer erstmalig nach den neuen Ausbildungsvorschriften abgehalten wurde, einen erfolgreichen Abschluss.
Anfangs nutzten vor allem ältere Kameraden, die zuvor keine Möglichkeit einer umfassenden Ausbildung hatten, dieses Angebot, sodass in den ersten Jahren gleich mehrere Kurse abgehalten werden mussten. Heute wird dieser Lehrgang vor allem von den Jungkameraden/innen der Wehren des Tales besucht und findet einmal im Jahr statt. An der 62. Auflage der Schulung nahmen heuer 52 Kameraden/innen teil. Ihr Ziel ist die Ausbildung zum Einheitsfeuerwehrmann, durch den eine Zusammenarbeit verschiedener Wehren – unabhängig von deren Größe – gewährleistet sein soll. „Damit wird die Schlagkraft bei Einsätzen gehoben und der Gemeinschaftssinn gestärkt“ weiß Christian Schütz, der seit 1998 als Ausbilder dabei ist und seit 2005 die Funktion des Bezirksausbildungsleiters inne hat.
Insgesamt 11 Ausbilder, nämlich BR Christian Schütz (Ausbildungsleiter), ABI Mag. Christoph Gerak (Stv.), OBI Siegi Krobath, Bm Alexander Schütz, Bm Franz Schlatte, HBm Gerald Krampl, Bm Fritz Polesnig, Bm Markus Fontano, Bm Fritzl Alexander, Bm Christian Vallant, BM Hans-Georg Kramer, und Bm Kevin Gollob brachten ihren jungen Kollegen/innen heuer das Feuerwehr-Einmaleins bei.
Im praktischen Teil steht die Arbeit am technischen Gerät im Mittelpunkt. Dabei eignen sich die Blauröcke Kenntnisse über die verschiedenen Möglichkeiten des Löschwasserbezuges bei Einsätzen an. Die nach einheitlichen Richtlinien vorgetragenen Löschangriffe sollen den Feuerwehrmännern in Fleisch und Blut übergehen.
Die Gerätelehre, die Gruppenausbildung, die Handhabung von Kleinlöschgeräten, die Aufklärung über Gefährliche Stoffe und die Grundlagen des Funkwesens sowie die Absolvierung von Modulen der Ersten-Hilfe sind Schwerpunkte des theoretischen Teiles der Schulung.
Nach 2 ½ Wochenenden Ausbildung standen am vergangenen Sonntag die Prüfungen am Programm. Ausbildungsleiter BR Christian Schütz, Vorsitzender des Fachausschusses Einsatz, Ausbildung und KAT-Dienst beim Kärntner Landesfeuerwehrverband, war mit dem Lerneifer der Kameraden/innen durchaus zufrieden. Er erinnerte daran, dass die Kursteilnehmer fünf Tage ihrer Freizeit opfern, um ihren Dienst am Nächsten bestens geschult ausüben zu können. Mit dieser Grundausbildung erwerben sich die Blauröcke das Zeugnis, welches sie berechtigt, weitere Kurse – die dann an der Landesfeuerwehrschule in Klagenfurt abgehalten werden – zu besuchen.
Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Wolfgang Weißhaupt zeigte sich bei der Zeugnisverteilung über den hervorragenden Lehrgangsabschluss erfreut. Insgesamt 4 Kameraden/innen beendeten die Prüfung mit dem Maximum von 24 Punkten, 29 Kameraden/innen mit sehr gutem und 19 Kameraden/innen mit Erfolg.